Hohe Einnahmen und Aufwendungen in Radiologie-Praxen

Eine umfangreiche Auswertung des Statistischen Bundesamts ( Destatis ) zu den Kostenstrukturen in deutschen Arztpraxen 2019 zeigt, dass in Radiologie-Praxen sowohl die Einnahmen als auch die Aufwendungen deutlich über dem Durchschnitt liegen.

Anteil der Aufwendungen in Radiologie-Praxen höher

Der Reinertrag je Radiologie-Praxis beträgt für das Jahr 2019 rund 1,25 Mio. Euro. Dieser Wert berücksichtigt die Daten von 485 Radiologie-Praxen mit 1.492 Praxisinhabern. Für alle rund 68.500 berücksichtigten Arztpraxen wird ein Reinertrag von 296.000 Euro je Praxis angegeben. In den Radiologie-Praxen übertreffen die Einnahmen mit 3,37 Mio. Euro je Praxis den Durchschnitt der Arztpraxen um ein Vielfaches (alle Arztpraxen: 602.000 Euro). Gleichzeitig ist der Anteil der Aufwendungen in den Radiologie-Praxen mit 63 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich hoch (alle Arztpraxen: rund 51 Prozent).

Höherer Anteil an PKV-Einnahmen in Radiologie-Praxen

Der Anteil der Einnahmen aus der Privatabrechnung liegt in den Radiologie-Praxen bei 35,1 Prozent (alle Arztpraxen: 26 Prozent). Der Anteil der Einnahmen aus der Kassenabrechnung liegt in Radiologie-Praxen bei lediglich 55 Prozent (alle Arztpraxen: 71 Prozent) und der Anteil sonstiger Einnahmen bei etwa 10 Prozent (alle Arztpraxen: 3 Prozent).