Neue KBV-Richtlinie „Laborkompendium“

28.05.2014 |

Kassenabrechnung

Ausgabe 06/2014

Laborbestimmungen spielen in der radiologischen Praxis nur eine untergeordnete Rolle. Dennoch sollten zumindest die Radiologen, die in gewissem Umfang Laborleistungen erbringen oder veranlassen, die entsprechenden Regularien kennen und einen Blick in das neue, zum 1. April 2014 in Kraft getretene „Laborkompendium“ der KBV werfen. Diese Richtlinie enthält Hinweise zur korrekten Beauftragung und Abrechnung von Laborleistungen.

Anmerkungen zu Positionen mit Auslegungsspielräumen

Neben allgemeinen Ausführungen zu Überweisungen und zur Durchführung von Laboruntersuchungen finden sich zu den wichtigsten Laborpositionen, bei denen es häufig Interpretationsprobleme gibt, hilfreiche Anmerkungen. Als Beispiel nachfolgend die Ausführungen zu den Bestimmungen der freien Schilddrüsenhormone fT4 und fT3 nach den EBM-Nrn. 32320 und 32321, die von einem Teil der niedergelassenen Radiologen als RIA erbracht werden.

Auszug aus dem „Laborkompendium“ der KBV
GOP	Leistungsinhalt	Erläuterungen
32320 32321	Freies Thyroxin (fT4) Freies Trijodthyronin (fT3)	Die Bestimmung der Gesamthormone T3 und T4 wurde zum Quartal 3/2007 in den Anhang IV der nicht oder nicht mehr berechnungsfähigen Leistungen des EBM übernommen. TSH gilt als der wichtigste Laborwert bei der Diagnostik von Schilddrüsenerkrankungen und bei der Beurteilung der Schilddrüsenhormon-Stoffwechsellage unter Therapie sowie vor diagnostischen Eingriffen mit jodhaltigen Kontrastmitteln. Im Regelfall wird bei Patienten ohne schwere Allgemeinerkrankung bei Verdacht auf Schilddrüsenerkrankung primär das TSH bestimmt und abhängig vom Resultat der ggf. weitere diagnostische Ablauf bestimmt.

Auszug aus dem „Laborkompendium“ der KBV

GOP

Leistungsinhalt

Erläuterungen

32320

32321

Freies Thyroxin (fT4)

Freies Trijodthyronin (fT3)

Die Bestimmung der Gesamthormone T3 und T4 wurde zum Quartal 3/2007 in den Anhang IV der nicht oder nicht mehr berechnungsfähigen Leistungen des EBM übernommen.

TSH gilt als der wichtigste Laborwert bei der Diagnostik von Schilddrüsenerkrankungen und bei der Beurteilung der Schilddrüsenhormon-Stoffwechsellage unter Therapie sowie vor diagnostischen Eingriffen mit jodhaltigen Kontrastmitteln. Im Regelfall wird bei Patienten ohne schwere Allgemeinerkrankung bei Verdacht auf Schilddrüsenerkrankung primär das TSH bestimmt und abhängig vom Resultat der ggf. weitere diagnostische Ablauf bestimmt.

Kompendium bildet die Richtschnur für Prüfungen der Laborabrechnung

Das Laborkompendium entstand wohl, weil es bei Prüfungen von Überweisungen und Abrechnungen von Laborleistungen Beanstandungen gegeben hatte. Es ist davon auszugehen, dass es als Richtschnur bei Prüfungen von Laborabrechnungen zugrunde gelegt wird.

Downloadhinweis: Interessierte Radiologen finden das vollständige Kompendium auf der Website des RWF (www.rwf-online.de) unter „Downloads“ (Arbeitshilfen).

Rubriken