Folgen der Pandemie: Radiologen melden Patientendelle und Hygieneaufwand

Mit der Oktober-Ausgabe des RWF haben wir die Radiologinnen und Radiologen nach den Folgen der COVID-19-Pandemie in Praxis und Klinik gefragt. Die Auswertung der nicht-repräsentativen Ergebnisse geben eine grobe Orientierung. Ein Teil der Radiologen hat angegeben, weniger Patienten untersucht und weniger Einnahmen erzielt zu haben. Zudem sind bei fast allen Radiologen die Kosten durch zusätzliche Hygienemaßnahmen gestiegen.

Patienten blieben anfangs weg

Die Patienten- bzw. Fallzahlen sind nach den Lockdown-Beschlüssen im März dieses Jahres insbesondere in der Anfangsphase, (d. h. im März sowie in Quartal II/2020) gesunken. Im März war ein Rückgang um bis zu 80 Prozent zu verzeichnen. Für Quartal II und vor allem in Quartal III verschieben sich die Angaben immer weiter in Richtung „Normal-Aufkommen“ bzw. sogar bis zu einem Zuwachs um bis zu 10 Prozent. Für die Zeit seit dem ersten Lockdown insgesamt teilt sich das Bild in etwa hälftig auf. Die eine Hälfte gibt mehr oder weniger deutliche Rückgänge an (bis zu -70 Prozent), die andere Hälfte meldet keine Veränderung bzw. einen leichten Zuwachs um bis zu +10 Prozent. Ein ähnliches Bild ergeben die Angaben zu den Einnahmen.

Kosten steigen weiter

Die Kosten steigen bei fast allen Radiologen. Mehrfachnennungen liegen bei einer Steigerung um 10 bis 20 Prozent vor. Die Ursache wird insbesondere im Zusatzaufwand für Hygienemaßnahmen gesehen, der nach Meinung vieler Teilnehmer auch in Zukunft bleiben wird. Mehrere Radiologen erwarten in den nächsten Jahren zudem weitere Investitionen in die Digitalisierung, die Kündigung von Mitarbeitern sowie einen Trend zum Homeoffice für Radiologen.

Von der Industrie erwarten die Radiologen künftig mehr Digitalangebote wie attraktive Webseiten oder Webinare.