Corona sorgt für Flaute bei Präventionsleistungen

Für einige ärztliche Leistungen, die als besonders wichtig angesehen werden, erhalten die Ärztinnen und Ärzte im GKV-System extrabudgetäre Vergütungen, z. B. bei Präventionsleistungen wie dem Mammografie-Screening. Doch infolge der Corona-Pandemie sind ausgerechnet diese Leistungen spürbar seltener erbracht worden. Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat dazu den 3. Trendreport (1. bis 3. Quartal 2020) veröffentlicht.

Rückgänge um bis zu 97 Prozent

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind die Leistungszahlen zur Früherkennung „drastisch eingebrochen“, stellen KBV und Zi (PM) fest. Die Inanspruchnahmen beim Mammografie-Screening sind demnach von März bis Mai 2020 um bis zu 97 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Im dritten Quartal sehe man zwar eine langsame Erholung, aber noch keinen Nachholeffekt, erklärte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried.

Leichte Erholung bei Mammografie

Beim Mammografie-Screening zeigen die Daten durch die Wiederaufnahme des Einladungswesens ab Mai eine leichte Erholung. KBV und Zi verbinden die Zahlen zu den Vorsorgeleistungen mit der Forderung nach einem Schutzschirm für Arztpraxen auch für das Jahr 2021.