Einladungsschreiben und Entscheidungshilfe sind überarbeitet

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat am 20.07.2017 Änderungen bei dem Mammographie-Screening-Programm beschlossen, die in Kürze nach Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Kraft treten werden. Die Änderungen betreffen im Wesentlichen das Einladungsschreiben und die Entscheidungshilfe (früher: Merkblatt).

Neuer Inhalt von Einladung und Verzichtserklärung

Das Einladungsschreiben wurde inhaltlich und redaktionell überarbeitet. Mit der Einladung wird die Frau über die Möglichkeit eines ärztlichen Aufklärungsgespräches vor einer Mammographie-Untersuchung informiert.

Für den Fall, dass die Frau das Gespräch nicht in Anspruch nehmen möchte, wird dem Einladungsschreiben eine Verzichtserklärung hinzugefügt.

Außerdem wird die Frau darauf hingewiesen, dass sie es der Zentralen Stelle mitteilen soll, wenn sie keine (weitere) Einladung erhalten möchte, zum Beispiel bei einer vorliegenden Brustkrebserkrankung.

Neu: Entscheidungshilfe ersetzt Merkblatt

Das im Oktober 2015 überarbeitete Merkblatt wurde zu einer sogenannten Entscheidungshilfe weiterentwickelt. Eine Checkliste mit Informationen und Antwortmöglichkeiten zum Ankreuzen („Spricht für bzw. gegen die Teilnahme/Ich bin mir unsicher/Spielt für meine Entscheidung keine Rolle“) soll den Frauen bei ihrer Entscheidung helfen, die sich noch unsicher hinsichtlich ihrer Teilnahme am Screening-Programm sind. Dabei wird die Frau ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sie noch offene Fragen auch mit ihrem Frauenarzt oder ihrem Hausarzt besprechen kann.

Weitere Änderungen

Die weiteren Änderungen betreffen

  • die Übermittlung von Meldedaten,
  • die Datenspeicherung,
  • die Aufgaben der Referenzzentren,
  • die Betonung einer patientenorientierten Überleitung in eine Therapie,
  • die Fallsammlungsprüfung bei befundenden Ärzten,
  • die Anpassung der Fristen zur Erstellung und Vorlage der Jahresberichte sowie
  • die Ergänzung der Dokumentationsvorgaben bei der histopathologischen Untersuchung im Rahmen der Abklärungsdiagnostik.

Weiterführender Hinweis